Marc Lubetzki: Im Kreis der Herde – Von wilden Pferden lernen

Beeindruckende Bilder & spannende neue Einsichten in eine bislang unbekannte Welt der Pferde


 

Begeistert! Ich bin von dem Buch „Im Kreise der Herde“ von Marc Lubetzki einfach rundum begeistert.
Aber gut, das hilft euch, wenn ihr gerade überlegt, ob das Buch für euch das Richtige ist, nicht wirklich weiter.

Also der Reihe nach…
Was fasziniert mich so an diesem Buch, dass ich es als absolute Empfehlung weitergeben möchte?
Ein wichtiger Punkt dafür sind die vielseitigen (Ge-)Schichten, die das Buch bietet, so dass man es auf mehreren Ebenen lesen kann.

Zunächst einmal ist es ein super-spannender und unterhaltsamer Reisebericht.
Bei Wind und Wetter begleiten wir Marc Lubetzki durch die Jahreszeiten hindurch zu wildlebenden Pferden, in wunderschöne und dabei so unterschiedliche Gebiete wie das stürmische Exmoor oder das ursprüngliche Portugal. Dabei nimmt uns der Autor direkt mit hinein, in die Natur, die verschiedene Lebensräume der Pferde: vom Meer, über Sumpflandschaften bis ins Hochgebirge ist alles dabei! Allein die Tatsache, dass Pferde derartig anpassungsfähig sind, dass sie in diesen so kontrastreichen Gegenden leben können, ist ungemein eindrucksvoll.
Die atmosphärischen Bilder und spannenden Geschichten „ziehen“ uns automatisch in ihren Bann – und wir sind quasi live und mittendrin dabei, wenn Marc Lubetzki einen Orkan im Exmoor erlebt oder eine Stute in einer mystischen Vollmondnacht ihr Fohlen zur Welt bringt. Kopfkino pur!

Während die Reiseberichte den malerischen „Rahmen“ bilden, so steht im Zentrum des Buches doch in erster Linie, was für Verhalten Marc Lubetzki bei den „wilden“ Verwandten unserer Hauspferde (wilde Verwandte, die oftmals selber von Hauspferden abstammen…) beobachten konnte.
Dabei gelingt es ihm, seine faszinierenden Beobachtungen so in die einzelnen Geschichten zu verpacken, dass man gar nicht mitbekommt, wie viele wissenswerte Informationen man gerade aufnimmt.
Das Tolle dabei, was ich Marc Lubetzki hoch anrechne: Er traut sich eigene Wege zu gehen, seine eigenen Schlussfolgerungen zu ziehen – die oft der althergebrachten Meinung über das Verhalten (und die Kommunikation der Pferde) widersprechen. So erfahren wir, wie die „Rangordnung“ bei den Pferden tatsächlich „funktioniert“ oder wie eine Begegnung unter Hengsten in Wahrheit abläuft. Wir dürfen erkennen: Viele Verhaltensweisen der Pferde sind uns gar nicht wirklich bekannt oder werden oft falsch interpretiert!
Durch die Erkenntnisse, die wir aus den spannenden Beobachtungen gewinnen, können wir wiederum ableiten, wie wir das Leben für unsere eigenen Pferde noch artgerechter und schöner gestalten können.

Und als ob das noch nicht genug wäre, gibt es noch (mindestens) eine dritte Ebene: Wir lernen für unser eigenes Leben.
Zu erfahren, wie diese sozialen Wesen sich untereinander arrangieren, MITEINANDER leben, ist unglaublich inspirierend. Da können wir Menschen uns eine Scheibe von abschneiden!

Mein Fazit?
Das habe ich euch ja schon zu Beginn verraten: „Im Kreis der Herde“ ist für mich eine absolute Empfehlung, weil das Buch sehr viele Menschen abholt. Nicht nur Pferdeinteressierte, sondern auch Naturliebhaber und Verhaltensforscher kommen dabei voll auf ihre Kosten.

Lasst euch von dem Buch faszinieren!

Ich jedenfalls möchte das Buch nicht mehr missen, denn es beschert mir immer wieder auf Neue viele hilfreiche und überraschende Einsichten und Aha-Momente, die meinen Umgang mit Pferden ungemein bereichern.

 

Marc Lubetzki
Im Kreis der Herde: Von wilden Pferden lernen
160 Seiten

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